Zusammenarbeit mit der Schweizer Demokratie Stiftung
Die meisten kennen inzwischen die Diskussionen darüber, wie Facebook, Youtube und Twitter Algorithmen dafür verwenden, bestimmte Botschaften zu verstärken, und welche Folgen das haben kann, wenn es um Hass und Hetze geht. Viel weniger wissen, dass der Staat ebenfalls algorithmische Systeme einsetzt – um Steuererklärungen zu prüfen, aber auch für automatische Gesichtserkennung.
Durch die Digitalisierung verändern sich unsere Gesellschaften und die Demokratie weltweit sehr schnell. Systeme zum algorithmischen Entscheiden bringt neue Möglichkeiten mit sich. Ihr Einsatz kann allen zugute kommen, aber leider ist das nicht immer der Fall: Programmierte Ungerechtigkeiten, Vorurteile und Diskriminierung sind die Folge, wenn die Systeme schlecht durchdacht sind und eine öffentliche und demokratische Debatte, aber auch eine funktionierende Aufsicht über ihren Einsatz fehlt.
Wir setzen uns mit AlgorithmWatch Schweiz dafür ein, dass sich das ändert. Wir möchten die Selbstbestimmung Einzelner, aber auch der Gesellschaft sichern und stärken. Der Rechtsstaat und die demokratische Gesellschaft dürfen nicht untergraben werden, weil algorithmische Entscheidungssysteme verwendet werden. Trotzdem soll es der öffentlichen Verwaltung und privaten Unternehmen möglich sein, sie zu nutzen – wenn sie es zum Wohle aller tun.
Es freut uns sehr, dass wir für diese Ziele ab sofort mit der Schweizer Demokratie Stiftung zusammenarbeiten werden – und zwar im Rahmen des neuen Technologiefonds der Stiftung. Die Schweizer Demokratiestiftung setzt sich für den Schutz und die Weiterentwicklung der Demokratie ein. Mit dem Technologiefonds möchte sie AlgorithmWatch Schweiz dabei unterstützen, für Mitbestimmung, Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Rechenschaftspflicht beim Einsatz von algorithmischen Entscheidungssystemen zu sorgen.