SRF Club: «Künstliche Intelligenz so einsetzen, dass sie uns Menschen nützt und nicht schadet»

Anfang Mai hat die Leiterin von AlgorithmWatch CH in der Sendung Club auf SRF zum Thema Künstliche Intelligenz teilgenommen. Sie hat sich dort für einen verantwortungsvollen Umgang mit Algorithmen eingesetzt und die Positionen von AlgorithmWatch klar gemacht: «Die Künstliche Intelligenz soll den Menschen nützen und nicht schaden.»

Screenshot © SRF

Angela Müller, die Leiterin von AlgorithmWatch CH, hat Anfang Mai zusammen mit mehreren Expert*innen in der Sendung Club auf SRF über die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz (KI) diskutiert. Mit dabei in der Runde waren Tanja Käser (Professorin für Informatik EPFL), Pascal Kaufmann (Neurowissenschaftler und KI-Unternehmer), Karpi (Satiriker und Regisseur), Stephan Sigrist (Leiter Think-Tank «W.I.R.E.») und Marcel Salathé (Professor für digitale Epidemiologie EPFL).

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Dabei hat Angela Müller sich insbesondere dafür stark gemacht, dass die Entwicklung und der Einsatz von sogenannter «Künstlicher Intelligenz» die Menschenrechte zu achten hat. Dass die Systeme versprechen, Prozesse zu optimieren und effizienter zu machen, rechtfertige noch nicht die möglichen Ungerechtigkeiten, die sie mit sich bringen können: diskriminierende Algorithmen, ausbeuterische Arbeitsbedingungen der Menschen, die die Systeme entwickeln, oder ihr enormer Ressourcenverbrauch. Die derzeitige Situation, in der einige wenige Unternehmen die Technologien entwickeln, führe ausserdem zu einer weiteren Machtverschiebung, die für demokratische Gesellschaften problematisch ist. Schon heute sind Ressourcen sehr ungleich verteilt – und KI-Systeme wie ChatGPT könnten das weiter verschärfen. 

Angela Müller sprach sich so auch klar dafür aus, dass wir strikte Regeln für KI benötigen – aber auch dafür, dass diese Regeln nicht von den Big-Tech-Konzernen definiert werden sollen. Denn diese sind weder demokratisch legitimiert noch unabhängig – sie haben vielmehr ein direktes kommerzielles Interesse an den Systemen. 

Ausserdem warnte sie vor der Illusion, man könne mit Algorithmen Lösungen auf alle grossen Probleme der Welt finden: «Künstliche Intelligenz kann die Illusion vermitteln, dass wir damit gesellschaftliche Probleme lösen können – seien das nun soziale Gerechtigkeit oder andere Dinge. Dann verkennt man, dass wir als Gesellschaft ein Problem lösen müssen, wenn wir da eins haben. KI kann unter Umständen ein hilfreiches Werkzeug sein. Aber es kann nicht die Ursache angehen.»

Dabei war es ihr wichtig zu betonen, dass es nicht um eine generelle Abneigung gegenüber neuen Technologien gehe: «Ich bin nicht technologiefeindlich und auch keine Maschinenstürmerin, aber wir müssen die Künstliche Intelligenz so einsetzen, dass sie uns Menschen nützt und nicht schadet.»

…oder hier die ganze Sendung anschauen ⤵️

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