Biometrische Überwachung jetzt verbieten
Biometrische Überwachung im öffentlich zugänglichen Raum bedroht unsere Grundrechte und fundamentale demokratische Prinzipien. Vor diesem Hintergrund setzen wir uns für ein Verbot ein. In unserem Positionspapier erläutern wir, welche Herausforderungen biometrische Erkennungssysteme im öffentlichen Raum mit sich bringen, was dies für unsere Grundrechte bedeutet, und aus welchen Gründen ein Verbot angezeigt ist. Auf dieser Basis formulieren wir Forderungen und Handlungsempfehlungen an Politik und Behörden.
Warum fordern wir ein Verbot?
Erstens können Gesichtserkennungssysteme oft diskriminierend wirken, da sich gezeigt hat, dass sie beispielsweise Menschen dunkler Hautfarbe oder Frauen weniger gut erkennen. Dies führt bei diesen Gruppen zu einer höheren Anzahl an falsch positiven Treffern – was, zum Beispiel im Strafverfolgungskontext, relevante Auswirkungen auf Individuen haben kann. Grund dafür ist, dass die Daten, mit denen die Systeme trainiert wurden, nicht repräsentativ sind bzw. überproportional Daten von Menschen weisser Hautfarbe und Männern enthalten.
Gleichzeitig ist es aber so, dass eine Verbesserung der Genauigkeit auf technologischer Ebene die Problematik nicht beseitigt. Denn, zweitens, kann der Einsatz von biometrischen Erkennungssystemen zur Identifizierung von Personen im öffentlich zugänglichen Raum eine biometrische Massenüberwachung ermöglichen, die im Kern mit Grundrechten wie der Privatsphäre, der Meinungsäusserungs- und der Versammlungsfreiheit in Konflikt steht. Diese biometrische Massenüberwachung, die unsere Grundrechte bedroht und fundamentale demokratische Prinzipien unterwandert, gilt es zu verhindern.
Lesen Sie hier das vollständige Positionspapier:
Hier finden Sie die gemeinsame Kampagne der Koalition «Gesichtserkennung stoppen»: www.gesichtserkennung-stoppen.ch
Lesen Sie mehr zu unserer Policy & Advocacy Arbeit zu biometrischen Erkennungssystemen.